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Das Wiener Würstl genannt "Frankfurter"

Wiener, Frankfurter oder "hot dog" ( Ein Franke aus Gasseldorf in der Fränkischen Schweiz Georg Lahner schenkte der Welt diese kulinarische Errungenschaft )

Am 15. Mai 1805 schlug in einer kleinen Wiener Fleischhauerei, gelegen an der Ecke Neustiftgasse/Kaiserstraße im 7. Gemeindebezirk, die Geburtsstunde des Wiener Würstels, auch „Frankfurter“ genannt.

Der Fleischermeister Johann Georg Lahner (geb. 1772 in Gasselsdorf/Franken, gest. am 23. April 1845 in Wien an Herzbeutelwassersucht als geachteter Mann) kam 1798 nach Abschluss seiner Lehrzeit als Fleischergeselle auf der Walz nach Wien und blieb „der Liebe wegen“ in dieser Stadt. Einige Quellen behaupten, dem gut aussehenden Lahner sei durch die Geldspende einer Baronesse die Eröffnung seines Ladens möglich geworden; andere meinen, er habe nach der Heirat mit einer Wienerin sein erstes Geschäft in der Wiener Schottengasse eröffnet.

Jedenfalls: kurz nachdem erstmals am 15.5.1805 die ersten Wiener Würstel – die Lahner in Anlehnung an seine Heimat „Frankfurter“ nannte - in Lahner’s Auslage baumelten, entwickelten sie sich zum Renner: beim einfachen Volk genauso wie in der Hocharistokratie.

Kaiser Josef I. erklärte sie kurzerhand zu einer seiner Leibspeisen; es ist überliefert, dass sie sein tägliches liebstes Gabelfrühstück – das mit der Hand und ohne Besteck verzehrt wurde - darstellten. Aber auch Franz Schubert, Franz Grillparzer, Johann Nestroy oder Johann Strauß erkoren die Wiener Würstel zu ihrem Lieblingsgericht. Außerhalb der Wiener Stadtgrenzen sorgten die Wiener Würstel für Furore, als sie auf der Mailänder Mustermesse vorgestellt wurden.

Quelle: www.gast.at

Was blieb von Lahner ?

Sein Gasseldorfer Geburtshaus wurde abgerissen. In den sechziger Jahren schlossen seine Nachfahren die Lahnersche Selcherei in Wien. Lahners Grab, er wurde zunächst im 15. Bezirk beerdigt und später auf den Zentralfriedhof überführt - wurde 1975 aufgelassen und 1978 neu vergeben.

Quelle: Fränkischer Tag, Beilage Fränkischer Sonntag 4.6.2005

Die freie Enzyklopädie Wikipedia meint dazu :

Georg Lahner 1772 - 1845 ( Zu seiner Zeit war Lahner in Wien so populär wie Goethe in Weimar. 700 Millionen Paar "Frankfurter" werden jedes Jahr alleine in Wien verzehrt. Am 11.6.2005 gedenkt Gasseldorf in der Fränkischen Schweiz seines großen Sohnes. )

Wiener Würstchen, meist nur kurz als Wiener, bezeichnet man eine dünne Brühwurst im Saitling (Naturdarm), eine Abwandlung des original Frankfurter Würstchens.

Sie heissen so in Deutschland und der Schweiz ("Wienerli"), in Österreich und anderen Ländern dagegen Frankfurter Würstchen, was häufig zu Verwechslungen führt. (In Nordamerika überwiegend "Frankfurter", aber auch "Wiener", ohne einen Unterschied zu meinen.)

Der Streit um den Ursprung der einander ähnlichen Würstchen ist alt: In Frankfurt am Main kennt man die Frankfurter seit dem Mittelalter. Die Bevölkerung behauptet, auch die Wiener Würstchen seien hier erfunden.

Andererseits hatte 1805 Johann Georg Lahner (1772-1845), aus Frankfurt nach Wien eingewanderter Metzger, dort mit einer "Frankfurter" genannten Würstchenvariante furiosen Erfolg, der sich von dort im Lauf des 19. Jahrhunderts stetig verbreitete. Lahner stammte aus Gasseldorf in der Fränkischen Schweiz. Er lernte das Metzgerhandwerk in Frankfurt.

Anfang des 19. Jahrhunderts zog er nach Wien und bot dort seine Würstchen an, allerdings mit leicht veränderter Rezeptur durch die Beigabe von Rindfleisch (heute oft ca. 30% Anteil). Zu jener Zeit waren zwar in Frankfurt die Schweine- und Rindermetzger noch streng getrennt, in Wien aber nicht, weswegen Lahner die Frankfurter Würstchen so herstellen konnte.

Drittens gehen Gerücht von einem Herrn Wiener, Angestellter einer Berliner Weinstube, als Erfinder und Namenspatron der Würstchen, oder von einem Berliner Lokal gleichen Namens.

Quelle: "http://de.wikipedia.org/